Aus einem Nachlass hat mein Freund ein Ölgemälde, das er gerne veräußern möchte. Es handelt sich um ein
Ölgemälde von Emy Rogge.
Maße 100 cm breit und 70 cm hoch. Es handelt sich für
die Künstlerin um ein außergewöhnliches Motiv. Es zeigt eine sitzende Bäuerin
vor einem
offenen Kamin in einer Wohnstube. Das Gemälde ist auf der rechten, unteren Seite
mit ERogge signiert.
Preis:
2.250,00 EUR VB
Wikipedia schreibt:
Emy Rogge (* 4. Juli 1866 in Schweewarden i. O. (heute Nordenham);
† 7. April 1959 Worpswede) war eine deutsche Malerin und Radiererin.
Leben
Anna Emilie Clara, die 1866 in Schweewarden an der Wesermündung
zur Welt kam, war Tochter von Johann Hinrich Rogges, des ersten Privatbankiers Butjadingens.
Sie war als Malerin auch zu ihrem 90. Geburtstag aktiv und schrieb: „Zufriedenheit und ein dankbares
Herz für alles Gute und Schöne, das mir an meinem langen Erdenweg entgegengebracht wurde, umgibt
mich in der Stille der Natur. So Gott will möge die schöne Feier des 90. Geburtstages einen
würdigen Abschluss bedeuten“. Emy Rogge verstarb am 7. April 1959 im Seniorenheim
„Diedrichshof“. Sie fand auf dem Riensberger Friedhof in Bremen ihre letzte Ruhestätte.
Kunstausbildung
Die Mutter, Julie Caroline Clara geb. Naumann kam aus einer
Leipziger Künstlerfamilie. Sie regte Emy zum Zeichenunterricht in einer Privatschule in Atens an. 1891 nahm
sie ihr Onkel, der Bildhauer Oskar Rassau (1843–1912) in Dresden auf, wo sie bei der
Blumenmalerin Carolin Friedrich (1828–1914) studierte und bei einem weiteren Lehrer
Zeichenunterricht erhielt. Im Anschluss daran besuchte sie die Malschulen von Paul Müller-Kaempff (1861–1941), Georg Müller vom Siel (1865–1939) in der Künstlerkolonie Dötlingen und Gerhard Bakenhus
(1860–1939) in Kreyenbrück, mit denen sie auch im 1904 gegründeten Oldenburger Künstlerbund verzeichnet ist.
Alle drei spielten eine große Rolle in der Entwicklung der Oldenburger Landschaftsmalerei, die sich
parallel zur Worpsweder seit etwa 1885
entwickelte. In jeweils eigener malerischer Handschrift nahmen
auch sie die Natur zum Vorbild, gaben das sinnliche Erlebnis von Moor, Heide und Marschland in
wechselnden Licht- und Luftverhältnissen der Jahreszeiten wieder. Paul Müller-Kaempff ging nicht
zuletzt als Begründer der Künstlerkolonie Ahrenshoop in die Geschichte ein, wo 1894 auch eine eigene Malschule
entstand, in der überwiegend Frauen, u. a., auch Emy Rogge, unterrichtet wurden.
Arbeit als
Künstlerin
Ab 1902 arbeitete Emy Rogge im Berliner „Kaiser Friedrich Museum“,
dem heutigen Bode-Museum. Dort kopierte sie alte Meister. Im Museum hatte sie eine feste
Anstellung für 20 Jahre. Kaiser Wilhelm II. sah ihr bei der Arbeit zu, als sie den „Kaufmann Gisze“ von Holbein
kopierte, und lobte sie für ihre herausragende Arbeitstechnik. Von dem damaligen Direktor Max J. Friedländer
erhielt sie für ihre Arbeit ein ehrenvolles Zeugnis. Obwohl sie in Berlin arbeitete, gehörte sie zu den Gründungsmitgliedern
des „Oldenburger Künstlerbundes“.
Darüber hinaus lebten von den Gründungsmitgliedern noch August
Oetken, Paula Schiff-Magnussen, Anni Schulmann-Salomon und Marie Stein-Ranke in Berlin, Heinrich
Köster, Wilhelm Otto und Georg Rohde in Bremen, Rudolf Hellwag in Karlsruhe, Eduard Köster in Hamburg und
Paul Müller-Kaempff mit seiner Frau in der Künstlerkolonie Ahrenshoop. Von den 31 ordentlichen
Mitgliedern waren immerhin zehn Frauen. Sie hatte den großen Wunsch, ihr Arbeitsleben als Künstlerin in Worpswede
fortzusetzen und die Worpsweder Landschaft kennenzulernen. Dieser Wunsch ging 1922 in Erfüllung.
Sie schrieb: „Das Dorf, die Heide und das Moor wurden meine zweite Heimat und das Feld meiner Tätigkeit im
hohen Alter“. In der Worpsweder Landschaft hatte Emy Rogge dann die Möglichkeit, zusammen mit ihrem Bruder
Cornelius in Worphausen, in der Nähe von Worpswede, eine Radierwerkstatt einzurichten. Die kolorierten und
signierten Radierungen der „Rogges“ verbreiteten sich auch als Postkarten. Sie setzte für die von ihr hergestellten
Grafiken in der Regel die traditionellen Drucktechniken ein. Sie zeugen von fundierter handwerklicher Ausbildung und haben
einen ausgeprägt malerischen Charakter. Neben den bekannten Motiven mit Flussläufen und Bauernkaten
radierte Emy Rogge auch Sehenswürdigkeiten wie die Worpsweder „Käseglocke“ oder das Bremer Parkhotel.
Ihre Sujets scheinen oft ihrer Phantasie entsprungen zu sein und haben einen anekdotischen Einschlag. Die von ihr eingebrachten
Stimmungen sind in der Regel von jedem Betrachter gleich interpretierbar: der Nachtwächter in winterlichem
Mondscheinlicht; der Besucher, der auf ein verschneites Reetdachhaus zugeht und dabei im Dunkeln dem Licht folgt, das aus
einem beleuchteten Fenster den Weg erhellt; der einsame Wanderer beim überqueren einer kleinen Brücke. Das
kontrastierende Zusammenspiel von Licht und Schatten gibt diesen Arbeiten eine besondere Note.
Gerne
kann man, nach telefonischer Rücksprache unter 0211-354005 ( in der Zeit von
10:00 Uhr bis 12:00
Uhr), das Bild besichtigen.
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